Zuchtgedanke

Die Internationale Hovawart Föderation (IHF) ist eine einzigartige Organisation, die sich mit nur einer Rasse beschäftigt – dem Hovawart! Alle angeschlossenen Mitgliedsländer haben die gleiche Vision und Auffassung von unserer Rasse.

Die IHF besteht aus 15 Hovawart-Zuchtvereinen in Europa und  Nordamerika. Es gibt momentan einen Zuchtverein pro Mitgliedsland. Zwei Faktoren sind ausschlaggebend für unser Ziel, die Einmaligkeit der Hovawartrasse zu erhalten:

  • das gemeinsame Ziel, nur einen Hovawarttyp zu erhalten ohne irgend welche länderspezifischen Unterschiede, wie es bei einigen anderen Rassen der Fall ist,
  • und den Hovawart laut FCI Rassestandard Nr. 120 zu bewahren – als   einen gesunden, temperamentvollen Gebrauchshund.

Wir bemühen uns, das Erbe dieser edlen Rasse, die vor einem Jahrhundert fast verschwunden wäre, mit Respekt und Sorgfalt zu bewahren.

alvin-vom-pohlsee_andre-preuss-02Um unsere Ziele zu erreichen, unterstützen wir überall die Hovawarte und ihre Besitzer. Die IHF ist ein Garant dafür, dass es einen anerkannten Hovawart Club gibt, der hilft, wenn Züchter Welpen ins Ausland exportieren. Die IHF-Mitgliedsvereine im Importland heißen neue Mitglieder in ihren Reihen herzlich willkommen.

Zuständige Vertreter der Vereine sind stets bereit, mit den Hovawartbesitzern über Gesundheit, Wesen und Ausbildung zu diskutieren. Die Zuchtverantwortlichen der Mitgliedsländer haben die Möglichkeit, das Wohl des Hundes durch einen Informationsaustausch mit der IHF und den ausländischen Züchtern zu fördern. Die nationalen IHF Vereine bieten auch Nichtmitgliedern Hilfe an.

Alles in Allem ist die IHF ein Kommunikationssystem und ein Sicherheitsnetz für die Entwicklung des Hovawarts in allen Altersstufen. Dieses Netzwerk umfasst sowohl die Züchter und Besitzer als auch die Mitgliedsvereine.

Um die Integrität des Züchtens zu bewahren, unterhält die IHF eine Datenbank mit  Gesundheits- und Hintergrundinformationen von mehr als 90.000 Hovawarten weltweit. Diese Datenbank umfasst eine 5-Generationen-Ahnentafel von jedem Hovawart. Die Daten tragen dazu bei, Zuchtplanungen zum Wohle der gesamten Rasse durchzuführen.

Zuchtverantwortliche aller Mitgliedsländer verwenden diese Daten, um eine qualitativ hochwertige Zucht zu planen und den aktuellen Stand zu erhalten und zu verbessern.

Die IHF setzt hohe Standards für Mitgliedsländer und ihre anerkannten Züchter, da Ethik in der Zucht genau so wichtig ist wie Gesundheit, Temperament, Erscheinungsbild und Gebrauchshundeeigenschaften. Wir fordern die Mitgliedsländer und ihre Züchter dazu auf, Regeln zu befolgen, die strenger sind als die der FCI und der nationalen Kennel Klubs. Ein Beispiel für diese hohen Standards ist, dass die IHF den Austausch von grenzüberschreitenden Deckakten überwacht und den Genpool erweitert, indem sie verhindert, dass individuelle Rüden zu oft eingesetzt werden. Die Qualität des Züchtens innerhalb der Mitgliedsländer wird gewährleistet, indem transparente und vergleichbare Testergebnisse koordiniert werden, was den Züchtern hilft, angemessene Zuchtpartner zu finden.

Höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt wird der Planung, Geburt und frühen Entwicklung jedes einzelnen Wurfes gewidmet. Die Befolgung dieser Maßnahmen garantiert einen allgemeinen Standard des verantwortungsvoll gezüchteten Hovawarts für jeden Welpen, der unter dem Schirm der IHF geboren wird. Darüber hinaus geben uns diese Maßnahmen die Möglichkeit, einen Genpool von bester Qualität mit dem niedrigsten Inzuchtkoeffizienten zu schaffen.

Zu der Frage, wie die IHF arbeitet: Sie unterstützt die anerkannten Züchter aller Mitgliedsländer über deren jeweilige Zuchtleiter. Wir arbeiten in einem engmaschigen Netzwerk von Mitgliedsvereinen, die sich gegenseitig helfen. Einmal im Jahr treffen wir uns, um Erfahrungen, Zuchtdaten und zukünftige Pläne miteinander zu diskutieren. Um Krankheiten über die Grenzen hinaus zu bekämpfen bzw. ihnen effektiv vorzubeugen, tauschen wir Information über den Gesundheitsstatus aus, beschließen gemeinsame Aktionen und sorgfältiges Überwachen. Die betreffenden Amtsinhaber haben die Möglichkeit, schnell zu kooperieren, indem sie Information austauschen und Probleme lösen.

„Last but not least“ unterstützt die IHF Schauen, auf denen Anwartschaften für das IHF-Championat gewonnen werden können, ebenso wie die IHF-Weltmeisterschaften für Obedience und Fährten.